Fahrbericht: Der neue Skoda Superb 3V – einfach nur zum Staunen

Skoda Superb 3VLetztes Wochenende hatte ich das Glück und durfte mit dem brandneuen Skoda Superb 3V (3. Generation) ein ganzes Wochenende verbringen. Aufgrund meiner sehr engen beruflichen Zusammenarbeit mit einem Skoda-Händler, wurde mir ein 190-PS-Diesel samt sechsstufigem Doppelkupplungsgetriebe bereitgestellt.

Das erste Zusammentreffen

Ich war natürlich überaus gespannt und es machte sich auch ein wenig Aufregung breit, denn mit einem Skoda hatte ich es bis dato noch nie zu tun. Vorfreude bereiteten mir die 190 Pferdestärken und natürlich auch die sehr großen Lobeshymnen in den Medien und diversen Testberichten. Da ich wie bereits erwähnt noch nie in einem Skoda gesessen bin, geschweige selbst gefahren, kann ich natürlich eine überaus neutrale Bewertung zu diesem Fahrzeug abgeben. Freitags in den frühen Morgenstunden machte ich mich auf den Weg zu meinem Händler des Vertrauens und der neue Skoda Superb stand sogleich auch direkt am Parkplatz. In einem frisch aufpolierten Schwarz, hat der Skoda Superb sofort meine volle Aufmerksamkeit erhalten.

Der tschechische Automobilhersteller Skoda hat den Superb im Vergleich zu seinem Vorgänger noch etwas größer gemacht. Mit einer Länge von 4,86 Metern und einem Radstand von 2,84 Metern wirkt der Superb nicht nur überaus groß, er ist es auch tatsächlich. Zwar ist der neue Skoda Superb nur um fünf Zentimeter größer als ein Passat, doch diese wenigen Zentimeter machen sich besonders im Innenbereich sehr positiv bemerkbar. Rein äußerlich betrachtet gibt es beim Skoda Superb eigentlich keinen Grund für Beanstandungen. Eine saubere und klare Linienführung, sowie der neue Kühlergrill sorgen für ein starkes Erscheinungsbild.

Der Innenraum

Im direkten Vergleich zum äußeren sportlichen Erscheinungsbild, ist im Fond des Skoda Superb alles sehr edel. Die Bedienelemente sind gut durchdacht angeordnet und lassen sich selbst bei einer höheren Geschwindigkeit noch einfach bedienen. Wer die Preise von Skoda in den letzten Jahren ein wenig verfolgt hat, der wird festgestellt haben, dass ein Skoda leider nicht mehr sehr günstig ist. Mit einem Kaufpreis von 50.000 Euro oder mehr, ist der Skoda Superb sicherlich kein Schnäppchen mehr. Auffallend im neuen Superb ist zudem, dass den Passagieren sehr viel Stauraum geboten wird. Neben einem Tablet-Halter gibt es selbst ein Staufach dafür. Eine 230 Volt Steckdose und natürlich eine USB-Anschluss dürfen ebenfalls nicht fehlen. Ebenso praktisch ist, dass an allen vier Türen ein extra Fach für die gesetzlich vorgeschriebene Warnweste vorhanden ist. Der Fahrer und auch alle weiteren Insassen dürfen sich über ein sehr gutes und komfortables Sitzgefühl freuen.

Der Fahrbericht

Mein Fahrzeug war wie zu Beginn erwähnt, mit einem 190 PS Turbodiesel ausgestattet. Dieser Motor zählt zu den derzeit wohl modernsten Triebwerken aus dem eigentlichen VW-Konzern. Das DSG wäre an sich eine sehr gute Sache, doch während meiner Probefahrt über ganze drei Tage habe ich immer wieder festgestellt, dass das Doppelkupplungsgetriebe einige Schwächen zeigt. Besonders beim Rückwärtsfahren ist ein sehr gutes Gefühl in den Füßen nötig. Selbstverständlich handelt es sich hier jedoch um kein sehr großes Manko und wer mit dem neuen Skoda Superb länger unterwegs ist, der wird sich auch an das DSG gewöhnen (so wie ich am letzten Tag). Fest steht jedoch, wer bis dato mit dieser Technik noch keinerlei Erfahrungen gesammelt hat, der wird gerade bei den ersten gefahrenen Kilometern einige kleinere Schwierigkeiten bekommen.

Seine klare Stärke zeigt der Skoda Superb jedoch ganz klar bei der Beschleunigung. Der Selbstzünder arbeitet hervorragend und die 400 Newtonmeter Drehmoment bereiten jede Menge Spaß und Freude. Mit einer Spitzengeschwindigkeit von 234 km/h kann sich der Superb mit so manchen anderen Sportfahrzeugen auf alle Fälle messen. Ich selbst habe es auf der Autobahn auf 220 km/h gebracht – es wäre jedoch auf alle Fälle noch mehr drin gewesen, doch der Straßenverkehr hat es leider nicht ganz zugelassen.

Der Verbrauch

Bei solch einem Fahrzeug stellt sich natürlich auch die Frage, wie hoch der Spritverbrauch ist!? Auf der Autobahn habe ich den Skoda Superb im Eco-Modus bei einer Geschwindigkeit von 140 km/h getestet und ein Verbrauch von lediglich 5,7 Litern ist überaus erfreulich. Zwar kommt mit dieser Einstellung nicht die volle Stärke zur Geltung, doch auch hier macht der Superb noch sehr viel Freude. Im Sport-Modus verbraucht der Skoda Superb ebenfalls nur 7,2 Liter auf 100 Kilometern und dieser Wert hat mich ehrlich gesagt sehr überrascht. In diesen drei Tagen konnte ich einen sehr erfreulichen 6,3 Liter Kraftstoffverbrauch errechnen.

Weitere Highlights

Zwar bin ich keine 20 Jahre mehr, doch auch ich möchte mein Lieblingslied in einer etwas lauteren Lautstärke hören. Im neuen Skoda Superb ist das möglich, denn das Entertainment-System und auch die inkludierten Boxen liefern einen sehr satten und sauberen Klang. Serienmäßig verfügt der Skoda Superb über Canton Boxen. Egal, ob Rock, Pop oder die neueste Discomusik, das Musikhören macht in diesem Fahrzeug einfach gute Laune. Sehr angetan war ich zudem auch von den Bi-Xenonleuchten, welche eine exzellente Arbeit verrichtet haben.

Fazit

Zusammengefasst kann ich sagen, dass der Skoda Superb sicherlich nicht das preiswerteste Fahrzeug ist, doch er verfügt über eine sehr hochwertige und auch komfortable Ausstattung. Die 190 PS haben mich überzeugt und auch die zahlreichen Extras sind einfach nur klasse. Bei einem Fahrzeug von rund 42.000 Euro darf man auch Luxus und ein gewisses Maß an Sportlichkeit erwarten. Der neue Skoda Superb hat mich jedoch während meiner drei Testtage überzeugt und wie ich finde, ist das Fahrzeug auch jeden einzelnen Euro wert.

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